Rech – Rotweinwanderweg – Mayschoss – Rech

Kurzbeschreibung

Beschreibung folgt noch

Hinweise

Hinweise folgen noch

Strecke

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Langbeschreibung

13_43_35 Heute wollten wir einen Cache angehen, der eine etwas längere Multirunde sein sollte. Zudem wollten wir den Weg mit Belastung in Form von Rucksackgewicht auf dem Rücken testen. Da wir bis hierhin noch keine längeren Strecken (also länger als zur Tanke und zurück) unternommen haben, besaßen wir weder funktionale noch bequeme Kleidung und Ausrüstung. Also nutzten wir hierfür unsere reguläre Geocaching-Ausrüstung. Das bedeutete Cargo-Hosen, Bw-Rucksäcke sowie Bw-Stiefel. Wir entschieden uns für den Rotweinwanderweg Nr.1 und macht uns auf den Weg nach Rech. Dort angekommen wurden unsere Augen mit zunehmender Höhe des gegenüberliegenden Berges immer größer.

Die bisherigen Jahre (Jahrzehnte) am Niederrhein waren hierzu der perfekte Kontrast. Blickweite mindestens 3 Kilometer, da größte Erhebung im Kreis höchstens 5m über NN.  Und hier schickten sie uns durch „hochalpines Gebiet“. Das Entsetzen hat zum Glück schnell ein Ende gefunden und so wurden die Rücksäcke aufgesetzt und der Weg begonnen. Der erste Teilabschnitt führte am Hang entlang parallel zur Bundesstraße, jedoch ca. 50m höher als diese. Nach etwa zwei Kilometern trafen wir zeitgerecht auf eine Grillhütte, welche uns die erste Pause ermöglichte. Leider haben wir beim Packen der Rucksäcke nicht daran gedacht, die Sauerstoffflaschen sowie das passende Zelt mitzunehmen. Aber da wir die Pause hier etwas länger gestaltet haben, hat dies  ausgereicht um wieder zu Luft und Kräften zu kommen. Zudem entstand an dieser Stelle ein kleines, aber recht nettes Panoramafoto.

 

 

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Weiter ging es entlang des Hanges, bis sich der Weg von der Bundesstraße entfernte und sich der Nullhöhe leicht näherte. Zwischenzeitlich waren mehrere Fragen des Multis zu beantworten, welche hier natürlich nicht verraten werden. An einem Restaurant angekommen blickten wir auf die Karte und entschieden uns zugunsten ein paar gesparter Meter gegen die Wegempfehlung des Rotweinwanderweges und nahmen eine alternative Strecke links anstatt rechts des nächsten Berges entlang. Dieser Abschnitt war aufgrund seiner fehlenden sonst üblichen Aussicht eher nicht erwähnenswert, dafür endete er an einer kleinen Holzhütte, welche wohl regulär als Bushaltestelle dient. Heute jedoch wurde er von uns als Raststation zweckentfremdet. Ein weiterer tiefer Schluck aus der Wasserflasche wurde genommen und zum Vergleich tauschten wir die Rücksäcke. So langsam meldete sich nicht nur der Durst, sondern vielmehr die Füße, welche mit der aktuellen Situation recht unzufrieden schienen. Dieses versuchten wir mit der Nachjustierung der Schnürung zu mildern. Als sich die ersten Kräfte wieder zur Bereitschaft meldeten, setzten wir unseren Weg fort. Nach einem weiteren Kilometer lernten wir unsere nächste Lektion in diesen Gebieten: Der auf der Karte als kürzeste Weg erscheinende mag nicht immer der beste sein. Aber zuvor bogen wir links ab, um eine „größere“ Schleife zu meiden. Dies wurde uns recht schnell zum Verhängnis, denn der Weg wandelte sich schnell in einem kleinen, kaum sichtbaren Waldpfad. Als wäre das nicht genug standen wir plötzlich vor einer sehr beächtlichen Steigung, die sich über ca. 200m hinzog.

 

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Mittendrin waren wir gezwungen zu pausieren, sei es aufgrund mangelnder Kraft oder weil die Füße einfach nicht mehr mitspielen wollten und sich anfühlten, als würden sie nur noch aus Blasen bestehen. Aber auch dieses Hinderniss konnten wir nach einer gefühlten Stunde hinter uns lassen. Recht deprimieren war jedoch, dass ein älterer Herr völlig beschwerdefrei und ohne Atemnot an uns vorbeizog, als wir erschöpft am Boden saßen lagen. Die nächste Station des Caches brachte uns zu einem Hang, der mit Weinreben bepflanzt war. Dort war die Frage recht schnell beantwortet und der weitere Weg war geprägt von Gesprächen über das Frühstück, dass sich zwischenzeitlich immer mal wieder meldete und um Auslass bat. Dies hat es zum Glück aber unterlassen. Endlich am Final angekommen sollten unsere Strapazen nun auch belohnt werden. Wir befanden uns auf einer kleinen Aussichtsplattform und konnten Berg und Tal rings um uns herum bewundern. Faszinierend empfanden wir das Wechselspiel zwischen Licht und Schatten, den man bei dieser Sichtweise hervorragend auf den Walddächern beobachten konnte.

 

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Das Final jedoch ließ noch etwas auf sich warten, da von den vielen hier gegebenen Versteckmöglichkeiten die wohl unwahrscheinlichste und gleichzeitig gefährlichste gewählt wurde. Direkt an einem steilen Abhang gab es nur einen trittbreit die Möglichkeit, die Dose zu heben. Als wir uns im Logbuch verewigt und einen Travelbug auf die Weiterreise geschickt haben, ging es an die Planung des Rückweges. Wir stellten fest, dass der eigentliche Weg des Caches hier enden sollte und kein empfohlener Rückweg aufgezeigt wurde. Also nahmen wir die Karte zu Rate und schauten nach einer sinnvollen Route. Wir beide waren sehr abgeneigt, den selben Weg wieder zurück zu nehmen, nicht aufgrund der Wegbeschaffenheit sondern deswegen, weil wir den Weg ja bereits kannten. Also musste ein anderer her. Wir fanden schnell einen kleinen Pfad, welcher sich zunächst in recht zahlreichen Kurven und Kehrtwendungen den Berg herunterschlängelte, bis hinab zur Hauptstraße in Mayschoss. Dort hätten wir nur schnurstracks dieser Straße folgen müssen und wären wieder am Startpunkt, dem großen Parkplatz in Rech, ausgekommen. Aber das entsprach nicht unseren Vorstellungen von einer Wanderung. Wir überquerten also eine große Fußgängerholzbrücke auf der gegenüberliegenden Seite, welche uns über die Ahr brachte und folgten der Route parallel zur befahrenen Straße.

 

 IMG_0757Quelle: http://www.holzbrücke-mayschoss.de/

 

Wir hätten diesem eigentlich nur stur geradeaus folgen müssen, jedoch erblickten wir nach einer kurzen Zeit einen sehr dunklen und somit für uns interessanten Tunnel, der unter den Gleisen der Regionalbahn herführt. Die Entscheidung, diesen Weg zu nehmen wurde belohnt mit einer deutlich schöneren Umgebung. Rechts des Weges befand sich ein etwa 50 Meter Wald- und Wiesenstreifen, auf dem uns das ein oder andere Tier in der freien Wildbahn begegnete. Direkt dorthinter ging steil eine Bergwand hinauf. So verlief dieser Abschnitt eine Zeit lang weiter bis wir irgendwann an einem Ort ankamen, der uns bereits von einem Ausflug zuvor bekannt war. Der Bahnhof Mayschoss und der angrenzende Aufgang zur Saffenburg. Ein kurzer Blick auf die Karte bestätigte: Hier müssen wir erneut nach oben. Dort angekommen legten wir unsere letzte Pause für diesen Tag ein bevor es in einem Waldstück wieder bergab ging. Der letzte Kilometer zog sich quer durch die Ortschaft Rech an deren Ende wir endlich unser Fahrzeug erreichten.

 

Fazit:

Eine schöne Strecke zum Eingewöhnen an diese, für uns neue, Umgebung. Allerdings sollte trotz der Kürze auf richtiges Schuhwerk und einem dem Zweck entsprechenenden Rucksack gedacht werden. Die Strecke ist abwechslungsreich, neigt jedoch Abschnittsweise zur Langeweile. Dies wird aber durch zahlreiche Panoramen entlohnt.

 

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