Impressionen um die Teufelsschlucht

Für das anstehende Wochenende entschlossen wir uns dazu, einen zweitägigen Spaziergang zu unternehmen. Daher begaben wir uns auf die Suche nach einer entsprechenden Tour. Eine passende konnte leider nicht gefunden werden, also wollten wir eine eigene Strecke entwerfen. Als Grundlage bedienten wir uns der Seite der Teufelsschlucht in Enzen und stöberten dort durch die „Sehenswürdigkeiten“. Viele der dort genannten Punkte hörten sich so interessant an, dass ich die angegebenen Koordinaten in eine leere Karte bei GPSies eintrug und um diese Punkte herum eine Strecke plante. Und das ist daraus geworden:

karte

 

Die fertige Strecke kann bei GPSies betrachtet und heruntergeladen werden. Die Nummerierung der einzelnen „Stationen“ (beginnend mit einem @) finden sich auch auf dem entsprechenden GPS-Track bei GPSies wieder. Über den Verlauf dieser Strecke und dessen hinterlassene Eindrücke möchten wir hier berichten.

 


 

Tag 1

 

Der Tag begann am Samstag frühst um fünf. Nach den üblichen Vorbereitungen und einem energiebringenden Frühstück fanden die gepackten Rucksäcke ihren Weg in den Kofferraum und die Reise an die luxemburgische Grenze nach Enzen sollte pünktlich beginnen. Die Fahrt verlief erfreulicher Weise nicht über Autobahnen, eine einzige Bundesstraße brachte uns vom Start zum Ziel.

Dort angekommen, parkten wir auf dem Parkplatz des Dinosaurierparks und begannen unsere Reise zu Fuß. Ernüchternd stellten wir vor den Toren des Dinosaurierparks allerdings fest, dass das Betreten dieses unsere Reiskasse um etwa 80 Mark geschmälert hätte, daher entschieden wir uns für einen parallel zum Park verlaufenden Weg und umgingen diesen damit.

 

Um den Zuweg vom Parkplatz zur eigentlichen Runde nicht über befahrenen Straße beschreiten zu müssen, folgten wir nach einem kurzen Waldstück dem Rand eines bewirtschafteten Feldes, um anschließend wieder im Wald zu „verschwinden“. Am Scheitelpunkt dieser Umgehung begann überraschend eine spektakuläre Felsenlandschaft, der wir nun für einige Kilometer folgten.

 

Wir verließen die Idylle schweren Herzens und folgten einem parallel verlaufenden Schotterstreifen am Rande einer Landstraße bergab. In einer Kurve verließen wir diesen Weg und bogen rechts in eine Straße ein, die bergauf führte.Nach einer längeren, bewaldeten Strecke erreichten wir eine kleine Hütte im Wald, an der wir den bisherigen Weg nach links verließen und ein Stück bergab liefen. Nach kurzer Zeit erreichten wir einen Pfad zu unserer Rechten, welcher uns über zahlreiche Treppen wieder in den Berg führte. Oben angekommen, wechselten sich nun über einen längeren Streckenverlauf Bänke und Denkmäler ab. Ein kleiner Treppenpfad führte hinab zu unserer ersten Sehenswürdigkeit, die Einsiedelei auf dem Enzerberg. Hier lebten einst Mönche aus dem am Fuße liegenden Dörfchen. Eine Bank und eine wunderbare Aussicht auf das luxemburgische Echternach luden zum Verweilen ein.

 

 

Weitere Informationen zur Einsiedelei findest du im
passenden Artikel auf der Internetseite der Teufelsschlucht.
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Gestärkt durch Proviant und Kaffee setzten wir anschließend unseren Weg fort. Wir folgten der Treppe wieder hinauf und bogen am Ende der Treppe links ab um unseren vorherigen Weg zu folgen. Nach einigen weiteren Gipfeln mit nicht weniger beeindruckenden Aussichten trafen wir auf den Folkenbach. Die Brücke über diesen Bach ließen wir links liegen und bogen rechts in einen weniger stark frequentierten Weg ein. Auch auf diesem gab es zu beiden Seiten herrliche Felsformationen zu bestaunen.

 

Nachdem wir den Wald verließen, bogen wir links auf einen Feldweg ab, um in die Ortschaft Enzen zu gelangen. Diese streifen wir jedoch nur leicht, bevor wir wieder links zum Gutenbach abbogen. Nach etwa einem halben Kilometer erreichten wir den zweiten Zwischenhalt unserer Reise.Zunächst erblickten wir eine Mauer aus Naturfelsen, als wir jedoch hoch genug waren, um über diese Mauer zu schauen, verschlug es uns den Atem. Eingebettet in hohen Felsmauern hatte frühst ein Mönch einen Weiher errichten lassen. Die Fischzucht wird heute zwar nicht mehr betrieben, aber wir waren froh, dass sich eine Gemeinschaft entwickelt hat, die diesen Weiher pflegt und somit erhalten ließ. Nicht selten hatten wir den Eindruck, uns hier in einem alten Inka-Relikt zu befinden. Der Weiher wird mehrmals durch idyllische Steinbrücken gekreuzt und es gibt zahlreiche Mulden und Höhlen zu entdecken. Wir ließen es uns an dieser Stelle nicht nehmen, die Rucksäcke abzusetzen und hier für den ein oder anderen Kaffee zu verweilen.Nur schwer konnten wir uns motivieren, diesen idyllischen Ort zu verlassen, jedoch sollten uns heute noch weitere Zwischenziele erwarten. So setzten wir also unseren Weg fort und konnten einige Meter bergab die spezielle Pumpe entdecken, welche den Weiher mit Wasser versorgt. Die interessante Pumpentechnik wird an einer kleinen Lauschstation am Felsenweiher neben der Entstehungsgeschichte des Weihers erklärt.

 

Weitere Informationen zum Felsenweiher findest du im
passenden Artikel auf der Internetseite der Teufelsschlucht.
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Nach einem kleinen Abschnitt über freie Felder setzte sich unser Weg wieder im bewaldeten Gebiet fort. Kurz nach dem Waldbeginn standen wir an der Forte der sogenannten Schweineställe. Diese kleine Schlucht wurde seit Urzeiten genutzt, unter anderem trieben hier die Bauern ihre Schweine in das Tal. Wir beschritten den ruhigen und kühlen Weg, rechts und links gefolgt von hohen Felsenmauern. Sogar einen Felsen mit einer geheimnisvollen Inschrift konnten wir auf diesem Weg entdecken.

 

Weitere Informationen zu den Schweineställen findest du im
passenden Artikel auf der Internetseite der Teufelsschlucht.
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Am Ende des Tals liefen wir vorbei am Jegerkreuz das Tal hinab und am Ende des Weges bogen wir links auf eine wenig befahrene Straße ab. Der Weg auf dieser Straße war nur kurz, bevor wir den vierten Punkt unserer Reise erreichten: Das Schloss Weilerbach. Hier gab es zahlreiche Ruinen, nicht weniger erhaltene Gebäude sowie einen Schlosspark mit Pavillon zu entdecken. Der gepflegte Garten mit seinen Springbrunnen lud zu einer weiteren Tasse Kaffee ein. Nach dieser schlenderten wir gemütlich durch die Parkanlage und verließen anschließend das Schlossgelände nach links in den angrenzenden Wald.

 

Weitere Informationen zum Schloss Weilerbach findest du im
passenden Artikel auf der Internetseite der Teufelsschlucht.
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Dort verlief der schmale Waldpfad oberhalb von Gärten und brachte uns nach einem kurzen Abschnitt zum nächsten Punkt: dem Diana-Denkmal. Hier verschnauften wir kurz, justierten die Rucksäcke, richteten die Kleidung um uns auf den bevorstehenden Aufstieg vorzubereiten.

 

Weitere Informationen zum Diana-Denkmal findest du im
passenden Artikel auf der Internetseite der Teufelsschlucht.
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Nach knackigen Höhenmetern, die sich auf durch den Wald schlängelnden Pfaden verteilten war uns sehr recht, die sechste Sehenswürdigkeit zu erreichen, um eine weitere Pause zu rechtfertigen. Dazu diente uns eine Bank, die freundlicherweise direkt unter einem Druidenstein angebracht wurde.

 

Weitere Informationen zum Druidenstein findest du im
passenden Artikel auf der Internetseite der Teufelsschlucht.
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Nachdem die Körper wieder halbwegs trocken und die Lungen wieder mit Sauerstoff versorgt waren, folgten wir einer längeren Passage durch ein sehr ruhiges und schattiges Waldstück, bevor wir an einer Bank einem unscheinbaren Pfad links den Waldhang hinunter folgten. Den siebten Halt unserer Reise konnten wir nur wage auf dem GPS-Gerät erkennen und so folgtem wir dem Pfad weiter. Erst kurz vor dem Ziel konnten wir erkennen, was es hier zu bestaunen gab: Einen riesigen Felsen mitten im Wald. Mehrere Treppen erlaubten das Betreten dieses Felsens und wir wurden nach dem Aufstieg mit einer herrlichen Aussicht auf einen weiten Abschnitt der Landesgrenze belohnt.

 

Zunächst dachten wir mit dieser Aussicht an einen Abschluss des Tages, jedoch verriet ein Blick auf unseren mobilen Navigator, dass wir nicht den Pfad zurück zur Bank einschlagen, sondern steil in ein „Loch“ neben dem Teufelsfelsen hinabsteigen sollten. Dort erwartete uns die nächste Belohnung in Form einer kleinen, engen Schlucht durch meterhohe Felsen. Ein erfrischendes Klima brachte die Überlegung, diese Schlucht nicht mehr verlassen zu wollen. Doch nachdem wir uns doch dazu entschlossen, weiter zu gehen, verließen wir die kleine Schlucht durch einen engen Durchgang, bei dem wir zum Passieren aufgrund der Enge sogar kurz die Rucksäcke abnehmen mussten.

 

Weitere Informationen zum Teufelsloch findest du im
passenden Artikel auf der Internetseite der Teufelsschlucht.
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Der nachfolgende Weg verlief größtenteils durch bewaldetes Gebiet, in welchem wir stets bergab Richtung Bollendorf wanderten. In diesem Ort erwartete uns unser reserviertes Zimmer in einer Jugendherberge. Nach einem ausführlichen, warmen Abendessen und einer verdienten „Pulle Bier“ sackten wir recht früh ins Bett und ließen den ersten Tag unserer Wanderung Revue passieren.

 


 

Tag 2

 

Der zweite Tag begann mit einem ebenso ausgedehnten und leckeren Frühstück. Anschließend füllten wir unsere Wasservorräte auf und kehrten zurück auf unseren Wanderweg. Als nette morgendliche Begrüßung ließ sich der Weg auch sogleich eine „mittelheftige“ Steigung einfallen, die den Schlaf restlos aus dem Körper trieb.

Der Aufstieg sollte sich jedoch gelohnt haben, da wir am Höhepunkt unserer Steigung auf die sogenannte „Grüne Hölle“ stießen. Hier begaben wir uns auf einen längeren Streckenabschnitt, der geprägt war von spektakulären Felsen, engen und tiefen Schluchten sowie herrlichen Ausblicken. Wir erinnerten uns sofort an das gestrige Teufelsloch, das nun als Vorgeschmack auf die Grüne Hölle angesehen werden konnte.

 

 

 


Tipp: Beim durchqueren der Grünen Hölle kann man sich von einer Lauschtour begleiten lassen.
Diese gibt es kostenfrei im Playstore (In der App die Tour „Grüne Hölle“ herunterladen).

 

[appbox googleplay com.locatify.guide.lauschtour]

 

Weitere Informationen zur Grünen Hölle findest du im
passenden Artikel auf der Internetseite der Teufelsschlucht.
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Mittig der Grünen Hölle stießen wir aus das sogenannte Kreuzlay, ein kleiner Felsvorsprung mit Bank und Kreuz. Ein optimaler Platz um aussichtsreich den Wasserverlust auszugleichen.

 

Nach all diesen Eindrücken verlief der Weg wieder bergab zu einer Landstraße, die wir nicht überquerten sondern parallel dazu links in den Wald bogen. Wir folgten dem Waldstück eine Zeit lang, bis wir rechts auf einen halb verwilderten Wirtschaftsweg trafen. Dieser führte jedoch leicht begehbar zurück zur Straße, die wir nun direkt queren konnten, ohne an ihr entlang wandern zu müssen. Direkt nach der Kreuzung trafen wir auf einen großen Weiher, dessen angrenzende Bank zum ersten Unterwegs-Kaffee dieses Tages einlud. Wir beobachteten die Natur sowie zwei Angler, bevor wir unseren Weg hinein in den Wald fortsetzten.

 

Nach einem längeren Abschnitt und einer mäßigen Steigung kamen wir an eine Waldkreuzung, zu dessen rechten Seite sich ein riesiger Erdwall erhob. Wir erkannten, dass wir nun am Punkt neun unserer Wanderung angekommen sind: Der Wikingerburg. Zwar hat es hier nichts mit Wikingern zu tun und von der Burg war auch nur noch der erwähnte Wall übrig, dennoch war uns die Gelegenheit der Pause recht und nichtsdestotrotz ist auch der Wall selbst eine interessante Sehenswürdigkeit.

 

Weitere Informationen zur Wikingerburg findest du im
passenden Artikel auf der Internetseite der Teufelsschlucht.
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Wir zogen weiter und ließen den Wall zu unserer Linken, vorbei an alten Hügelgräbern und abwechslungsreichen Waldpassagen bis wir nach etwa zwei Kilometern die „Schankweiler Klause“ erreichten. Hier fanden wir eine Kapelle mitten im Wald vor, die noch heute von einem pensionierten Pastor bewohnt wird. Links neben der Klause erreichten wir über eine kleine Holzbrücke einen mit Geländer umgebenen Gipfel, dessen Bank unsere Dankbarkeit erntete. Zu unserem Glück hatte sich zu dieser Uhrzeit keine weitere Menschensehle in diese Umgebung verirrt, so dass wir die Ruhe und Abgeschiedenheit genießen konnten.

 

 

 

 

Weitere Informationen zur Schankweiler Klause findest du im
passenden Artikel auf der Internetseite der Teufelsschlucht.
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Nach der erholsamen Unterbrechung führte der Weg zwischen Hecke und linker Wand der Klause, hinter dem Garten der Klause hinab zu einem deutlicher erkannbaren Trampelpfad, auf welchen wir links abbogen. Kurz darauf erwartete uns auch schon der elfte Zwischenhalt. Hier gab es mitten im Wald alte Steinkistengräber zu besichtigen, wo in Frühzeiten die Mitmenschen beerdigt wurden. Das Material dieser Steinkistengräber konnte im weiteren Verlauf der Geschichte jedoch für andere Bauprojekte gebraucht werden, so dass von den Gräbern selbst leider nur noch wenig übrig blieb.

 

Weitere Informationen zu den Steinkistengräbern findest du im
passenden Artikel auf der Internetseite der Teufelsschlucht.
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Vor einer großen Linkskurve gab es links vom Weg, etwas versteckt und den weglosen Hang hinab, die Felsbachquelle. Das erfrischende Wasser tat sein gutes an Kopf und Gesicht und so setzten wir den Weg mit nassen Häuptern fort.

 

Den gesamten Verlauf dieses Streckenabschnittes verfolgten uns zu unserer rechten Seite die bereits bekannten Felsformationen. Nur beim genauen Hinschauen bemerkten wir die oberhalb der Felsen verlaufende Straße. Wohl auch, weil auf dieser geschätzt ein Fahrzeug pro Stunde seinen Weg findet. Über eben diese Straße verläuft jedoch am Ende des Waldes unser Weg, bis nach etwa 100 Metern in einer engen Straßenkurve eine Holzhütte einen herrlichen Blick über Holsthum gewährt.

 

 

Wir verließen die Straße nach rechts und folgten einem Weg in den Wald. An einer Gabelung folgten wir dem ersten Weg von rechts und mussten uns bergauf durch den ein oder anderen umgestürzten Baum kämpfen. Nach einer mäßig anstrengenden Steigung erreichten wir eine einsame Hütte im Wald, an dessen nebenstehenden Schild über die Gegend informiert wurde, welche wir soeben betraten. Wir befanden uns nun auf dem Ferschweiler Hochplateau, an dessen Nordbefestigung wir nun entlang wanderten. Immer wieder lenkten uns Überreste dieser Befestigung von der sonst interessanten Felsenlandschaft ab, die wiederum ein wenig Urwaldstimmung aufkommen ließ. Beendet wurde diese idyllische Passage durch den Liasfelsen, der einsam aus der Waldlandschaft ragt und mit einer Holzbank zur Pause ermahnt.

 

Nach einem kurzen Verschnaufen hieß es nun den breiten Waldweg am Fuße des Hanges zur erreichen. Teils verwildert, teils durch umgestürtze Bäume versperrt stellte dieses Vorhaben eine gewisse Herausforderung dar. Diese umgangen wir jedoch, indem wir den Hang querfeldein hinabstiegen, als wir die erste passierbare Verbindung zum breiten Weg entdeckten. Dort angekommen, folgten wir dem Weg nach rechts, welcher sich nach kurzer Zeit immer weiter schmälerte und zu einem dicht bewachsenen urwaldtypischen Pfad wandelte. Auch hier blockierte der ein oder andere mächtige Stamm den Weg, was uns aber am Vorankommen nicht hinderte.

Nach einiger Zeit erreichten wir erneut eine Landstraße, die uns jedoch nach einigen Metern mit frischen Trinkwasser belohnte. Wir nutzten diese Gelegenheit natürlich dankend, um unsere schwindenden Vorräte aufzufüllen. Ausreichend versorgt führte uns ein Feldweg vorbei an Kühen und Wassergräben hinab in die Ortschaft Prümzurlay, in der wir auf einer Bank rastend den weiteren Verlauf der Strecke in Erfahrung brachten. Von der Bank aus bot sich ein weitreichender Blick in die bevorstehenden Berglandschaften, an dessen Spitze die „Prümer Burg“ trohnte.

 

Auf den Berg hinauf schlängelte sich eine wenig befahrene Straße. Die Serpentinen dienen dazu, die Steigung für die Fahrzeuge auf eine längere Strecke zu verteilen und damit sanfter zu gestalten. Wir jedoch sparten uns dem Umweg und folgten einem Pfad mit vielen Treppen steil den Berg hinauf. Nach unzähligen Stufen und vielen Litern des Schweißes trafen wir in einem dichten Waldstück auf eine Grotte, die unser Interesse weckte. In dieser etwa zwei Meter tiefen Grotte hielten wir im kühlen Klima zum Verschnaufen, bevor wir den Mut und die Kraft fanden, den Rest des steilen Aufstieges anzugehen.

 

Oben angekommen wurden wir jedoch mit dem zwölften Punkt unserer Tour belohnt, der Prümer Burg, die wir schon aus der Ortschaft sehen konnten. Über eine Steinbrücke verlief der Weg bis zu den Ruinen, von denen der Turm sowie die Nordwand des ehemaligen Gebäudes übrig waren. Dennoch ließ dieser Ort einen weiten Rundumblick zu, unter anderem hinab auf die Ortschaft, in der wir kürzlich noch rasteten. Eine steile Steintreppe führte hinab in ein altes Verließ, an dessen Fenster wir uns auch gut eine Übernachtung hätten vorstellen können.


 

 

Weitere Informationen zur Prümer Burg findest du im
passenden Artikel auf der Internetseite der Teufelsschlucht.
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Wir wanderten weiter, zurück über die Brücke und anschließend rechts runter auf einen engen, aber gut sichtbaren Trampelpfad. Am Ende des Pfades überquerten wir eine Straße bevor es weiter in eine Waldpassage ging. Nach einigen Kilometern, vielen Felsen und ein paar kleinen Bächen bogen wir links ab und stießen auf einen gut besuchten Parkplatz. Hier war zu erkennen, dass wir uns nicht mehr weit vom nächsten Highlight unserer Runde befanden. Nach einer einfachen Straßenüberquerung wurde das Wasser mehr und kleine Lücken im Laub der Bäume ließen bereits die ersten Blicke auf eine breiten Fluss mit starker Strömung zu. Wir folgten dem Weg einige Meter und der Blick wurde nach einer Kurve auf eine große, überdachte Holzbrücke frei.

 

Am Fuße der Brücke kletterten wir auf einen großen Felsen und ließen uns zu einer weiteren Tasse Kaffee hinreißen. Während dieser Pause beobachteten wir das Strömen der Irreler Wasserfälle und das Treiben der vielen Menschen rund herum. Diese „Wasserfälle“ sind zwar nicht das, was man sich üblicherweise unter einem Wasserfall vorstellt, was die Schönheit und Idylle dieser aufgestauten Wassermassen jedoch nicht mindert.

 

 

 

 

Weitere Informationen zu den Irreler Wasserfällen findest du im
passenden Artikel auf der Internetseite der Teufelsschlucht.
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Nach einiger Zeit machten wir uns erneut auf den Weg, kletterten die Felsen wieder hinauf und querten die lange Holzbrücke, die abschließende Panorama-Blicke auf die Wasserfälle erlaubte. Am Ende der Brücke ließen Schilder auf einen kurzen Weg zum Punkt 14 unserer Reise verlauten, diese ignorierten wir jedoch gekonnt und bogen genau entgegengesetzt nach rechts auf den breiten Wirtschaftsweg ab. Diesen verließen wir nach kurzer Zeit nach links, um erneut in eine sagenhafte Felsenlandschaft hinaufzusteigen. Über enge Täler und über hohe Felsen führte uns der Weg nun. Wir durchstreiften enge Täler, durchschritten kleine und große Felstore, stiegen Treppen hinab und hinauf und entdeckten die ein oder andere Höhle, wie beispielsweise die sogenannte Keltenhöhle. Diese atemberaubende Landschaft ließ die sonst unterhaltungsfreudigen Stimmen verstummen und jeder konzentrierte sich nur noch auf das, was uns der Weg hier anbot.

 

Leider viel zu früh wurden die Felsen lichter und der Weg endete zunächst wieder auf einer „Hauptverkehrsroute“, an der auch wieder andere Menschen unterwegs waren. Die ersten Schilder verrieten wieder die Nähe zu unserer nächsten und damit leider letzten „Attraktion“, der Teufelsschlucht. Wir bogen links auf den Hauptweg um nach ein paar Metern an einer T-Kreuzung rechts abzubiegen. Fortan folgten wir dem klimatisch sowie landschaftlich abwechslungsreichen Weg und erreichten nach einiger Zeit einen  Aussichtsfelsen, von dem sich ein ferner Blick auf Irrel bot.

 

Zurück über den engen Pfad vom Felsen folgten wir dem Weg weiter nach links und wanderten links entlang hoher Felsen in die Teufelsschlucht.

 

Ein sehr enger Weg mit steilen Treppen verlief durch einen etwa zwei Meter breiten Gang hinauf durch geschätzte 50 Meter hohe Felswände. Die Temperatur innerhalb der Schlucht erfrischte uns mit einem gefühlten Unterschied von 10°C nach unten. Staunend schritten wir die Stufen hinauf durch die schmalen Wände bis zu einer Bank, die das Ende der Schlucht andeutete. Nach dieser bogen wir rechts ab auf einen breiteren Weg, wanderten vorbei am Naturparkzentrum der Teufelsschlucht und erreichten nach ein paar hundert Metern unser Fahrzeug, das brav und treu auf unsere Ankunft wartete.

 


Tipp: Die Betreiber des Naturparkzentrums Teufelsschlucht bieten eine Lauschtour zum kostenfreien Herunterladen im Playstore an. Wir selbst haben diese Lauschtour zwar erst auf der Rückfahrt angehört, können diese dennoch für die einzelnen Stationen der Lauschtour empfehlen.

[appbox googleplay air.de.lauschtour.teufelsschlucht.app]

 

Weitere Informationen zu der Teufelsschlucht findest du im
passenden Artikel auf der Internetseite der Teufelsschlucht.
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Wir werden wohl noch einige Tage und Wochen brauchen, um all die Impressionen zur verarbeiten, die uns dieser Weg geboten hat. Ein solch abwechslungsreicher Weg mit solch einer Anzahl von zu entdeckenden Landschaften und Sehenswürdigkeiten sucht seines gleichen. Daher möchten wir euch diese Erfahrung(en) nicht vorenthalten und freuen uns über eure Eindrücke und Erlebnisse, wenn ihr euch dazu entscheidet unseren Weg von diesem sagenhaften Wochenende nachzuerleben.