Meshtastic ist ein flexibles und mächtiges Mesh-Kommunikationssystem, das zahlreiche Einstellungen bietet, um deine Node optimal zu konfigurieren. In diesem Beitrag werfen wir einen Blick auf die verschiedenen Einstellungspunkte der Android-App, was sie bedeuten und wie du sie sinnvoll einsetzt.
In diesem Beitrag verwenden wir die Android-App für Meshtastic und verbinden uns via Bluetooth zur Node. Dazu gehst du wie folgt vor:
Drücke auf das grüne Plus rechts unten, um dich mit einem neuen Gerät zu verbinden.
Wähle aus der Liste der gefundenen Geräte das aus, mit dem du dich verbinden möchtest.
Gib die Bluetooth-PIN ein. Das kann entweder eine zuvor festgelegte oder eine zufällig generierte sein. Bei Geräten ohne Displays ist die PIN im Auslieferungszustand „123456“.
Bei Geräten mit Display und zufällig generierten PINs wird diese zum Verbindungsaufbau am Gerät angezeigt.
Einstellungen öffnen
Öffne das Menü bei den drei den Punkten rechts oben und wähle den Punkt „Geräteeinstellungen“.
Hier sind wir nun in der Übersicht sämtlicher Einstellungen, von denen die wichtigsten in diesem Beiträg erläutert werden.
User Config
Hier konfigurierst du den Gerätenamen, wenn du mehr als eine Node betreibst und nicht ständig raten möchtest, welche Node jetzt gerade „ESP32_xyz123“ ist.
Zusätzlich zum Langnamen definierst du einen 4-stelligen Kurznamen, der auf Karten und in Apps erscheinen wird.
Um die Einstellungen zu speichern, ist ein fester Druck auf „Senden“ notwendig, welcher dir im besten Fall mit einer positiven Antwort quitiert wird.
Device Config
Hier werden die grundsätzlichen Einstellungen deines Geräts vorgenommen.
Role: Die Geräterolle, welche deine Node einnehmen soll. Informationen dazu findest du im Blogbeitrag „Was ist Meshtastic„.
Rebroadcast mode: Setzte diese Einstellung auf „ALL“, um empfangene Nachrichten weiter im Netz zu verteilen. Das ist das Grundprinzip von Meshtastic.
NodeInfo broadcast interval: Dieser Intervall legt fest, in welchem zeitlichen Abstand Informationen über deine eigene Node ins Netz gepetzt werden. Hierzu gehören unter anderem Gerätetyp, Akkustand oder der Gerätename. Lasse ihn in dicht besiedelten Gebieten wie er ist, ansonsten kannst du den Intervall ggf. auch erhöhen.
LoRa Config
Die mitunter wichtigsten Einstellungen, damit dein Gerät den Funkbetrieb überhaupt aufnimmt.
Use modem preset: Diese Einstellung solltest du aktiviert lassen, da hier die Frequenzen in Anwendungsgebiete wie „LONG_FAST“ unterteilt sind. Weitere Informationen zu den Übetragungsmethoden findest du im Artikel „Was ist Meshtastic„.
Modem preset: Wähle die gewünschte Methode, nachdem du o.g. Artikel gelesen hast.
Region: Da du auf diesen Blog in dieser Sprache gestoßen bist, gehe ich davon aus, dass deine Region Europa sein wird. Also bleibt dir nur noch die Wahl zwischen den gängigen 868MHz und 433MHz.
Hop limit: Wieviele „Sprünge“ sollen weitervermittelte Nachrichten maximal durchlaufen? (Das bezieht sich auf das Mesh-Netzwerk, nicht auf MQTT) Der Standard sind 3 Sprünge, aber 5 Sprünge sind in dünn besiedelten Gebieten ebenfalls denkbar.
TX power: Dieser Wert wird von der Firmware automatisch je nach Gerätetyp eingestellt und durch die Hardware limitiert, so dass du dir um diesen (angezeigten) Wert keine Gedanken machen musst.
Override Duty Cycle: Von diesem Schalter lässt du die Finger, um dein Gerät nach geltenden Regularien zu betreiben.
Ignore MQTT: Ignoriere Meldungen, die über MQTT gesendet werden/wurden. Grundsätzlich besteht kein Grund, dies zu aktiveren.
OK to MQTT: Sei damit einverstanden, dass deine Meldungen über MQTT verarbeitet bzw. verbreitet werden.
Channels
Hier definierst du die Kanäle, an welchen du teilnehmen und Nachrichten empfangen bzw. senden möchtest. Dabei ist zwischen dem Primary und den Secondary-Kanälen zu unterscheiden. Es kann immer nur jeweils ein Primary-Kanal konfiguriert werden. Ob dies nun der offene Standard-Kanal ist oder sich um einen privaten, mit einem PSK verschlüsselten Kanal handelt, spielt keine Rolle. Über den Primary-Kanal werden Informationen wie Node-Infos, Detection-Messages, Neigbhor-Infos oder Telemetry-Daten gesendet. Bei den Secondarys können bis zu 7 individuelle Kanäle erstellt werden.
Der offene Standard-Kanal hat weder Namen noch Verschlüsselung. In der Android-App ist dieser als „LongFast“ bzw. nach deiner gewählten Übertragungsmethode benannt. Als Schlüssel ist „kein Schlüssel“, also „AQ==“ zu hinterlegen.
Bei allen Kanälen gibt es weitere Konfigurationen:
Kanalname: Entweder gar keiner für den Standardkanal, ein Kanal von einer hier gelisteten Community oder dein ganz privater Kanal.
PSK: Der „Preshared-Key“. Hier legst du einen Schlüssel fest, den du mit den Teilnehmern austauschen musst, mit denen du privat kommunizieren möchtest.
Uplink enabled: Du bist damit einverstanden, dass deine gesendeten Nachrichten auch über ein Gateway, das mit dem Internet verbunden ist, weitergeleitet werden.
Downlink enabled: Nachrichten, die du von einem mit dem Internet verbundenen Gateway erhälst, leitest du netterweise ins Mesh-Netzwerk weiter.
Position enabled: Sollen diesem Kanal deine Positionsdaten mitgeteilt werden?
Precise location: Wenn Positionsdaten mitgeteilt werden, sollen diese präzise sein oder sich in einem gewissen Radius befinden? Beachte, dass Nodes, welche ihre präzisen Standortdaten in den Standardkanal senden, aus datenschutzgründen nicht auf Mesh-Karten im Internet erscheinen.
Präzision: Wenn sich deine mitgeteilte Position nur in einem zufälligen Radius um deine echten Koordinaten befinden soll, wie präzise soll der Radius dann sein? Beachte, dass Präzisionen genauer als 364m aus datenschutztechnischen Gründen nicht auf Mesh-Karten erscheinen.
Beispiel für den offenen Standardkanal, konfiguriert als „Primary“
Beispiel für einen privaten Kanal mit konfigurierter Verschlüsselung
Bluetooth Config
Auf der Konfigurationsseite für die Bluetooth-Verbindung gibt es nur wenige Einstellungen, die zu tätigen sind. Beachte, dass bei ESP32-basierten Geräten entweder WLAN oder Bluetooth aktiviert sein kann, beides gleichzeit geht nicht.
Bluetooth enabled: Aktiviert bzw. deaktiviert Bluetooth. Wenn du Bluetooth deaktivierst und keine anderen Verbindungsmöglichkeiten eingerichtet hast, wirds eng. Hier bleibt dir höchstens noch die Konsole, wenn du dein Gerät per USB anschließt.
Pairing mode: Wähle hier zwischen einer zufälligen PIN, die sich bei jeder neuen Verbindung ändert und im Display des Geräts angezeigt wird oder einer festen, von dir definierten, 6-stelligen PIN.
Position Config
Hier werden sämtliche Einstellungen festgelegt, die deine Position bzw. die Position des Geräts betreffen. Grundsätzlich hast du drei Möglichkeiten, um deine Position zu bestimmen:
Positionsbestimmung via GPS-Empfänger deines Mobilfunkgeräts
Wenn dein Gerät nicht über einen GPS-Empfänger verfügt, du aber mit diesem via Bluetooth verbunden bist, kannst du die GPS-Informationen deines Mobilfunktelefons hierfür nutzen. Aktiviere dazu im Verbindungsfenster den Punkt „Standort zum Mesh angeben“.
Positionsangabe über fixe Koordinaten
Solltest du über keine GPS-Empfangsmöglichkeiten verfügen oder aus stromspargründen bewusst darauf verzichten, besteht auch die Möglichkeit, eine feste Position mit fixen Werten als Koordinaten zu hinterlegen.
Einstellungen
Position broadcast interval: Wie oft soll deine Position ins Netzwerk gemeldet werden? Setze hier höhere Werte, wenn sich deine Position nicht oder nur selten ändert. Wenn du unterwegs bist, kannst du hier auch niedrigere Werte wählen.
Smart position enabled: Hier kann der Aktualisierungsintervall dynamisch erfolgen, je nachdem, ob und wieviel du dich mit deiner Node bewegst.
Use fixed position: Siehe oben. Hier wird eine fixe Position über Koordinaten mit Latitude (Breitengrad) , Longitude (Längengrad) und Altitude (Höhe über nN) definiert.
GPS mode: Hier kannst du ein angeschlossenes Modul aktivieren. Mehr dazu in meinem Beitrag zu den GPS-Modulen.
GPS update interval: Wie oft soll ein GPS-Modul abgefragt werden, wenn ein solches verbunden ist? Beachte hierbei, dass sich zu häufige Abfragen auf die Akkulaufzeit auswirken.
Position flags: Konfiguriere hier, welche GPS-Daten wie Anzahl der Satelliten, Geschwindigkeit oder Bewegungsrichtung übermittelt werden.
PINs: Konfiguration des GPS-Moduls. Mehr dazu in meinem Beitrag.
Network Config
Hier konfigurierst du eine eventuelle WLAN-Verbindung, indem du diese aktivierst und anschließend den Namen und den PSK einträgst. Des Weiteren können hier ein NTP- sowie ein Syslog-Server konfiguriert werden.
Security Config
Du kennst mittlerweile mehrere Möglichkeiten, deine Node zu administrieren. Entweder per WLAN, per Bluetooth oder per serielle Konsole. Sollte dir all dies nicht zur Verfügung stehen, weil die Node einsam in einem Baum hängt, besteht noch eine weitere Möglichkeit, Einstellungen im Nachhinein zu ändern.
Dazu muss erwähnt werden, dass jede Node über ein sogenanntes Schlüsselpaar verfügt: Einen öffentlichen und einen dazugehörigen privaten Schlüssel. Dieses Schlüsselpaar wird beim initialen Flashen der Firmware bzw. desssen ersten Systemstart generiert und kann bei Bedarf in diesem Fenster geändert werden. Wenn du nicht möchtest, dass sich eine andere Node als deine ausgibt, teile niemals deinen privaten Schlüssel!
Als weiteren Konfigurationspunkt kannst du in diesem Fenster den öffentlichen Schlüssel einer anderen Node als „Admin Key“ hinterlegen. Damit schaffst du die Möglichkeit, diese Node von einer anderen Node (die, von der der öffentliche Schlüssel kommt) über das Meshtastic-Netzwerk zu administrieren. Aktiviere nach dem Hinterlegen des Schlüssels dazu noch den Punkt „Managed Mode“.
MQTT Config
Falls deine Node über eine Internetverbindung via WLAN verfügen sollte, steht es dir frei, diese zudem an einen (eigenen) MQTT-Server anzubinden. Das hat den Vorteil, dass Lücken im Mesh-Netzwerk überbrückt werden und Teilnehmer in abgelegenen Gebieten mitreden können, bis das Mesh-Netzwerk vor Ort „ausgebaut“ wird. Dazu bedarf es folgender Einstellungen:
MQTT enabled: aktiviert das MQTT-Modul
Address: Entweder die Adresse bzw. IP deines MQTT-Servers oder die des offiziellen Servers: „mqtt.meshtastic.org“
Username: Der Nutzername, der den Zugriff auf deinen Server erlaubt oder nimm für den offiziellen Server „meshdev“.
Password: Das zum Nutzer passende Passwort. Für den Meshtastic-Server lautet dieses: „large4cats“.
Encryption enabled: Gib hier an, ob die von dir an den MQTT-Server übermittelten Pakete verschlüsselt werden sollen. Wenn du die Pakete mit anderen Techniken weiterverarbeiten möchtest, empfiehlt es sich, diese Option zu deaktivieren.
JSON output enabled: Standardmäßig werden die Daten in dem Datenformat „Protocol Buffer Version 2“ (proto2) übertragen, welche jedoch je nach Anwendung zusätzliche Module benötigt, um dekodiert zu werden. Mit dieser Option werden die Daten zusätzlich im leicht zu verarbeitenden JSON-Format gesendet.
TLS enabled: Für den offiziellen Server nicht notwendig, aber vielleicht erlaubt/verlangt dein eigener MQTT-Server eine TLS-verschlüsselte Verbindung?
Root topic: Das Hauptthema, unter welchem alle weiteren Themen (meist im Format des Kanalnamens) erstellt werden. Hier kann der Standardwert „msh/EU_868“ übernommen werden.
Map reporting: Sollen Positionsdaten an den MQTT-Server gesendet werden? Wenn ja…
Precise location: … soll die präzise Position oder ein gewisser zufälliger Radius übertragen werden? Beachte, dass Nodes mit präziser Positionsübermittlung oder mit Radien kleiner als 364m aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht auf den Karten im Internet erscheinen.
Map reporting interval: Wie oft soll die eigene (ungefähre) Position an den MQTT-Server übermittelt werden?
Hier nochmal zusammengefasst die Daten für den offiziellen MQTT-Server:
Address
mqtt.meshtastic.org
Port
1883
Username
meshdev
Password
large4cats
TLS enabled
Nein
Precise location
Nein
Neigbhor Info Config
Um ein Abbild der Netzstruktur zu erschaffen, sind Informationen über deine „Nachbarschaft“ notwendig. Mit diesem Modul meldest du in das Netz, welche Nodes du siehst und mit welchen du mit welcher Empfangsstärke verbunden bist.
Konfiguriere hierzu, in welchen Intervallen du diese Informationen teilst und ob die Informationen nur über MQTT oder zusätzlich über das Mesh-Netzwerk geteilt werden sollen.
Kurze Übersicht über die Reiter der Android-App
Kanäle
Im ersten Reiter werden alle von dir konfigurierten Kanäle mit entsprechender Kanalnummer sowie die Anzahl der ungelesenen Nachrichten angezeigt. Hier kannst du schnell zwischen den Kanälen bzw. privaten Nachrichten unter den Nodes wechseln.
Nodes
Im nächsten Reiter werden alle Nodes angezeigt, die dir bisher funktechnisch zugeflogen sind. Du kannst erkennen, wann der letzte Kontakt war, über wieviele Sprünge die Verbindung besteht oder wie weit die entsprechende Node entfernt ist. In der Detailansicht einer jeden Node kannst du noch mehr über diese erfahren wie beispielsweise ihre Telemetriedaten wie Temperatur oder Luftfeuchtigkeit. Auch die Möglichkeit zur Fernadministration findest du in den Details der Node, vorausgesetzt, diese wurde wie oben gezeigt dafür mit deinem öffentlichen Schlüssel vorbereitet.
Node-Karte
Auf dieser Karte kannst du den (ungefähren) Standort aller Nodes sehen, die dir ihren Standort verraten haben und welche du bisher gesehen hast.
QR-Code Generator
Hier kannst du für den einfachen Austausch von Kanalinformationen QR-Codes bzw. Einladungslinks deiner Kanäle inkl. PSK erstellen.
Verbindungsreiter
Mit diesem Reiter haben wir uns bereits ganz am Anfang dieses Artikels beschäftigt.
Fazit
Die Meshtastic-Einstellungen bieten eine enorme Flexibilität, um dein Netzwerk genau an deine Anforderungen anzupassen. Egal, ob du maximale Reichweite, hohe Sicherheit oder einfach nur ein stabiles Netzwerk willst – es gibt für alles eine Option. Mit etwas Experimentieren kannst du dein Mesh-Netzwerk perfekt optimieren und gleichzeitig lernen, wie mächtig und vielseitig dieses System wirklich ist.
Meshtastic: Grundeinstellungen
Meshtastic ist ein flexibles und mächtiges Mesh-Kommunikationssystem, das zahlreiche Einstellungen bietet, um deine Node optimal zu konfigurieren. In diesem Beitrag werfen wir einen Blick auf die verschiedenen Einstellungspunkte der Android-App, was sie bedeuten und wie du sie sinnvoll einsetzt.
Inhaltsverzeichnis
Mit deinem Meshtatic-Gerät verbinden
In diesem Beitrag verwenden wir die Android-App für Meshtastic und verbinden uns via Bluetooth zur Node. Dazu gehst du wie folgt vor:
Einstellungen öffnen
User Config
Hier konfigurierst du den Gerätenamen, wenn du mehr als eine Node betreibst und nicht ständig raten möchtest, welche Node jetzt gerade „ESP32_xyz123“ ist.
Zusätzlich zum Langnamen definierst du einen 4-stelligen Kurznamen, der auf Karten und in Apps erscheinen wird.
Um die Einstellungen zu speichern, ist ein fester Druck auf „Senden“ notwendig, welcher dir im besten Fall mit einer positiven Antwort quitiert wird.
Device Config
Hier werden die grundsätzlichen Einstellungen deines Geräts vorgenommen.
LoRa Config
Die mitunter wichtigsten Einstellungen, damit dein Gerät den Funkbetrieb überhaupt aufnimmt.
Channels
Der offene Standard-Kanal hat weder Namen noch Verschlüsselung. In der Android-App ist dieser als „LongFast“ bzw. nach deiner gewählten Übertragungsmethode benannt. Als Schlüssel ist „kein Schlüssel“, also „AQ==“ zu hinterlegen.
Bei allen Kanälen gibt es weitere Konfigurationen:
Bluetooth Config
Auf der Konfigurationsseite für die Bluetooth-Verbindung gibt es nur wenige Einstellungen, die zu tätigen sind. Beachte, dass bei ESP32-basierten Geräten entweder WLAN oder Bluetooth aktiviert sein kann, beides gleichzeit geht nicht.
Position Config
Hier werden sämtliche Einstellungen festgelegt, die deine Position bzw. die Position des Geräts betreffen. Grundsätzlich hast du drei Möglichkeiten, um deine Position zu bestimmen:
Positionsbestimmung via GPS-Empfänger
Wie du einen solchen Empfänger verbindest und konfigurierst, zeige ich dir im Artikel „GPS-Modul an deiner Meshtastic-Node„.
Positionsbestimmung via GPS-Empfänger deines Mobilfunkgeräts
Wenn dein Gerät nicht über einen GPS-Empfänger verfügt, du aber mit diesem via Bluetooth verbunden bist, kannst du die GPS-Informationen deines Mobilfunktelefons hierfür nutzen. Aktiviere dazu im Verbindungsfenster den Punkt „Standort zum Mesh angeben“.
Positionsangabe über fixe Koordinaten
Solltest du über keine GPS-Empfangsmöglichkeiten verfügen oder aus stromspargründen bewusst darauf verzichten, besteht auch die Möglichkeit, eine feste Position mit fixen Werten als Koordinaten zu hinterlegen.
Einstellungen
Network Config
Security Config
Dazu muss erwähnt werden, dass jede Node über ein sogenanntes Schlüsselpaar verfügt: Einen öffentlichen und einen dazugehörigen privaten Schlüssel. Dieses Schlüsselpaar wird beim initialen Flashen der Firmware bzw. desssen ersten Systemstart generiert und kann bei Bedarf in diesem Fenster geändert werden. Wenn du nicht möchtest, dass sich eine andere Node als deine ausgibt, teile niemals deinen privaten Schlüssel!
Als weiteren Konfigurationspunkt kannst du in diesem Fenster den öffentlichen Schlüssel einer anderen Node als „Admin Key“ hinterlegen. Damit schaffst du die Möglichkeit, diese Node von einer anderen Node (die, von der der öffentliche Schlüssel kommt) über das Meshtastic-Netzwerk zu administrieren. Aktiviere nach dem Hinterlegen des Schlüssels dazu noch den Punkt „Managed Mode“.
MQTT Config
Falls deine Node über eine Internetverbindung via WLAN verfügen sollte, steht es dir frei, diese zudem an einen (eigenen) MQTT-Server anzubinden. Das hat den Vorteil, dass Lücken im Mesh-Netzwerk überbrückt werden und Teilnehmer in abgelegenen Gebieten mitreden können, bis das Mesh-Netzwerk vor Ort „ausgebaut“ wird. Dazu bedarf es folgender Einstellungen:
Hier nochmal zusammengefasst die Daten für den offiziellen MQTT-Server:
Neigbhor Info Config
Konfiguriere hierzu, in welchen Intervallen du diese Informationen teilst und ob die Informationen nur über MQTT oder zusätzlich über das Mesh-Netzwerk geteilt werden sollen.
Kurze Übersicht über die Reiter der Android-App
Kanäle
Im ersten Reiter werden alle von dir konfigurierten Kanäle mit entsprechender Kanalnummer sowie die Anzahl der ungelesenen Nachrichten angezeigt. Hier kannst du schnell zwischen den Kanälen bzw. privaten Nachrichten unter den Nodes wechseln.
Nodes
Im nächsten Reiter werden alle Nodes angezeigt, die dir bisher funktechnisch zugeflogen sind. Du kannst erkennen, wann der letzte Kontakt war, über wieviele Sprünge die Verbindung besteht oder wie weit die entsprechende Node entfernt ist. In der Detailansicht einer jeden Node kannst du noch mehr über diese erfahren wie beispielsweise ihre Telemetriedaten wie Temperatur oder Luftfeuchtigkeit. Auch die Möglichkeit zur Fernadministration findest du in den Details der Node, vorausgesetzt, diese wurde wie oben gezeigt dafür mit deinem öffentlichen Schlüssel vorbereitet.
Node-Karte
Auf dieser Karte kannst du den (ungefähren) Standort aller Nodes sehen, die dir ihren Standort verraten haben und welche du bisher gesehen hast.
QR-Code Generator
Hier kannst du für den einfachen Austausch von Kanalinformationen QR-Codes bzw. Einladungslinks deiner Kanäle inkl. PSK erstellen.
Verbindungsreiter
Mit diesem Reiter haben wir uns bereits ganz am Anfang dieses Artikels beschäftigt.
Fazit
Die Meshtastic-Einstellungen bieten eine enorme Flexibilität, um dein Netzwerk genau an deine Anforderungen anzupassen. Egal, ob du maximale Reichweite, hohe Sicherheit oder einfach nur ein stabiles Netzwerk willst – es gibt für alles eine Option. Mit etwas Experimentieren kannst du dein Mesh-Netzwerk perfekt optimieren und gleichzeitig lernen, wie mächtig und vielseitig dieses System wirklich ist.
Verwandte Beiträge
Du hast ein Meshtastic-Gerät und möchtest es mit der neuesten Firmware ausstatten? Kein Problem, das…
Du hast genug von Mobilfunknetzen, die dich im Stich lassen, sobald du aus der Zivilisation…
Viele Dienste und Plattformen wie beispielsweise GPSies bieten an, die dort angebotenen Strecken als GPX-Track…
GPS-Tracks kann man nicht nur mit dem Smartphone aufzeichnen, sondern ebenso mit einem eigenständigen GPS-Gerät…
Tracks aufzeichnen, um diese später für weitere Dienste nutzen zu können, kann man auch mit…