Nach all den Jahren ist es nun soweit: Daniel rüstet auf, zumindest seine IT. Jahrelange Geißelung durch zu wenig Arbeitsspeicher, zu kleiner Festplatte und ignoranten Energiesparoptionen. Gerne hätte ich nur die störenden Komponenten nachgerüstet, jedoch wird beispielsweise DDR2-RAM heutzutage mit goldgepressten Latinum aufgewogen. Auch wenn die 8 verbauten Gigabyte bei den meisten Elektronikmarktkunden noch große Augen verursachen würden, wirkte sich diese Begrenzung doch recht negativ auf meine übliche Arbeitsweise aus. Bei etwa 40 geöffneten Tabs im Opera war da halt das Ende der Fahnenstange erreicht, von virtualisierten Testkisten ganz zu schweigen. Also schnappte ich mir ein blankes Blatt meiner Tabellenkalkulation sowie die Hardwaresuchmaschine meiner Wahl und begann die Planung.
Bisher war ich ein großer Verfechter des XEON-Geheimtipps. Aus diesem Grund werkelt ein solcher seit einigen Jahren im Keller und ein weiterer verrichtet beinahe gelangweilt seine Dienste in Tinas Arbeitsknecht. Daher begann meine Planung bei dieser CPU. Grad rechtzeitig zum Beginn meiner Suche brachte der Hersteller jedoch die Skylake-Architektur auf den Markt, so dass ich mich natürlich nach dieser orientierten wollte. Schließlich soll auch diese Hardware-Zusammenstellung wieder mindestens fünf Jahre mein Begleiter sein.
Schnell wurde mir jedoch klar, dass der Hersteller dieser gängigen Praxis nun mit Skylake einen Riegel vorgeschoben hatte. Die neuen XEON-Prozessoren möchten nicht mehr mit Chipsätzen aus dem Heimanwenderbereich zusammenarbeiten und verlangen stattdessen speziell dafür vorgesehene (C2xx). Ich vermute, dass diese Maßnahme aus der Not heraus getroffen wurde, um die Firma vor einem drohenden Bankrott zu bewahren oder die Löhne der Führungsetage wieder über das Existenzminimum zu hiefen.
Nun denn, wie dem auch sei. Ich verschob meine Planung also Richtung Heimanwenderbereich, da die Boards mit dem geforderten (XEON-)Chipsatz zu diesem Zeitpunkt für den Heimanwender unverhältnismäßig teuer waren und die Comsumer-Hersteller sich noch nicht an diesen Chipsatz wagten.
Ich rechnete und plante, befragte das hausinterne Controlling und schließlich kristallisierte sich folgende Hardware-Liste heraus:
Eine ATI Radeon R9 280x war noch vorhanden, so dass dieser Kostenfaktor eingespart werden konnte. Alles in allem verhältnismäßig günstig, wenn man bedenkt, dass hier ein fast kompletter Rechner aufgelistet ist. Auch beim Speichermedium setzte ich auf eine „moderne“ Technik. Ich wählte eine M.2-SSD mit NVMe-Protokoll. Diese wird, dank des Mainboards, mit vier PCIe-Lanes angebunden, so das sagenhafte Übertragungsgeschwindigkeiten ermöglicht werden sollen. Einen kleinen Benchmark zeige ich zum Ende des Artikels.
Nachdem alle Lieferungen eintrafen, ließ ich es mir nicht nehmen, diese ein wenig für diesen Artikel repräsentativ auf dem Wohnzimmertisch zu platzieren.
Bevor es jedoch mit dem Verbauen der neuen Hardware losgehen konnte, musste das alte Gehäuse zunächst entkernt werden. Das Gehäuse, ein Coolermaster HAF 932, ist für mich quasi alternativlos und wird wahrscheinlich auch weitere zehn Generationen an Hardware beherbergen. Beim Zerlegen der alten Hardware wurde die lange Laufzeit das alten Rechners sehr deutlich, daher möchte ich ein paar Impressionen nicht vorenthalten:
Bewaffnet mit Staubsauger, Staublappen und einem ganzen Drogeriemarkt von Reinigungsmitteln wurde das Gehäuse in einem beinahe-Werkszustand versetzt und ist nun bereit, die neuen Komponenten aufzunehmen.
Zunächst wurde das Mainboard mitsamt bereits installierter CPU sowie aufgesetzen Kühler verbaut. Diesmal setzte ich auf ein großzügiges ATX-Board anstelle von µATX. Der Platz ist schließlich in diesem Big-Tower vorhanden.
Nun wurde die M.2-SSD verbaut. Nur mit etwas Pein mag ich zugeben, dass ich mir zuvor erst ein Video des Einbau anschauen musste, da mir (bevor die Hardware eintraf) überhaupt nicht klar war, wie diese „Festplatte“ hätte befestigt werden müssen. Aber um andere Unwissende zu beruhigen: rein schieben, Schraube rein, fertig.
Die bereits erwähnte Grafikkarte fand ihren Platz in einem PCIe x16-Slot und bildet nun die Achse zwischen Nord- und Südhälfte des Rechners.
Die letzten paar Stunden des Werkelns verbrachte ich mit dem ordentlichen Verkabeln der einzelnen Komponenten. Dabei wurde jedes Kabel durchschnittlich drei mal verlegt, da mir die Kabelführung eigentlich nie direkt in der ersten Variante zusagte.
Wie auf den Bildern zu erkennen, wird das System durch ein „be quiet! Dark Power Pro 750“ befeuert und durch folgende Lüfter wieder abgekühlt:
120er CPU-Lüfter
120er Gehäuselüfter hinter dem CPU-Kühler
120er im Netzteil
zwei 80er Lüfter auf der Grafikkarte
zwei 220er Lüfter, je einer im Seitenteil und in der Front
Ein Fakt, der mich am meisten verwunderte, war dass der Rechner gleich beim ersten Versuch mitsamt allen Komponenten sauber startete. Also tastete ich mich zum ersten Mal an ein UEFI-BIOS heran und installierte anschließend sämtlich notwendige Software. Bis heute bin ich begeistert von der Performance dieses Geräts. Zu Guterletzt noch ein kleiner Benchmark, da ich die Angaben über M.2-SSDs zunächst nicht ganz glauben wollte.
Daniel bekommt ein neues Arbeitstier
Nach all den Jahren ist es nun soweit: Daniel rüstet auf, zumindest seine IT. Jahrelange Geißelung durch zu wenig Arbeitsspeicher, zu kleiner Festplatte und ignoranten Energiesparoptionen. Gerne hätte ich nur die störenden Komponenten nachgerüstet, jedoch wird beispielsweise DDR2-RAM heutzutage mit goldgepressten Latinum aufgewogen. Auch wenn die 8 verbauten Gigabyte bei den meisten Elektronikmarktkunden noch große Augen verursachen würden, wirkte sich diese Begrenzung doch recht negativ auf meine übliche Arbeitsweise aus. Bei etwa 40 geöffneten Tabs im Opera war da halt das Ende der Fahnenstange erreicht, von virtualisierten Testkisten ganz zu schweigen. Also schnappte ich mir ein blankes Blatt meiner Tabellenkalkulation sowie die Hardwaresuchmaschine meiner Wahl und begann die Planung.
Bisher war ich ein großer Verfechter des XEON-Geheimtipps. Aus diesem Grund werkelt ein solcher seit einigen Jahren im Keller und ein weiterer verrichtet beinahe gelangweilt seine Dienste in Tinas Arbeitsknecht. Daher begann meine Planung bei dieser CPU. Grad rechtzeitig zum Beginn meiner Suche brachte der Hersteller jedoch die Skylake-Architektur auf den Markt, so dass ich mich natürlich nach dieser orientierten wollte. Schließlich soll auch diese Hardware-Zusammenstellung wieder mindestens fünf Jahre mein Begleiter sein.
Schnell wurde mir jedoch klar, dass der Hersteller dieser gängigen Praxis nun mit Skylake einen Riegel vorgeschoben hatte. Die neuen XEON-Prozessoren möchten nicht mehr mit Chipsätzen aus dem Heimanwenderbereich zusammenarbeiten und verlangen stattdessen speziell dafür vorgesehene (C2xx). Ich vermute, dass diese Maßnahme aus der Not heraus getroffen wurde, um die Firma vor einem drohenden Bankrott zu bewahren oder die Löhne der Führungsetage wieder über das Existenzminimum zu hiefen.
Nun denn, wie dem auch sei. Ich verschob meine Planung also Richtung Heimanwenderbereich, da die Boards mit dem geforderten (XEON-)Chipsatz zu diesem Zeitpunkt für den Heimanwender unverhältnismäßig teuer waren und die Comsumer-Hersteller sich noch nicht an diesen Chipsatz wagten.
Ich rechnete und plante, befragte das hausinterne Controlling und schließlich kristallisierte sich folgende Hardware-Liste heraus:
Eine ATI Radeon R9 280x war noch vorhanden, so dass dieser Kostenfaktor eingespart werden konnte. Alles in allem verhältnismäßig günstig, wenn man bedenkt, dass hier ein fast kompletter Rechner aufgelistet ist. Auch beim Speichermedium setzte ich auf eine „moderne“ Technik. Ich wählte eine M.2-SSD mit NVMe-Protokoll. Diese wird, dank des Mainboards, mit vier PCIe-Lanes angebunden, so das sagenhafte Übertragungsgeschwindigkeiten ermöglicht werden sollen. Einen kleinen Benchmark zeige ich zum Ende des Artikels.
Nachdem alle Lieferungen eintrafen, ließ ich es mir nicht nehmen, diese ein wenig für diesen Artikel repräsentativ auf dem Wohnzimmertisch zu platzieren.
Bevor es jedoch mit dem Verbauen der neuen Hardware losgehen konnte, musste das alte Gehäuse zunächst entkernt werden. Das Gehäuse, ein Coolermaster HAF 932, ist für mich quasi alternativlos und wird wahrscheinlich auch weitere zehn Generationen an Hardware beherbergen. Beim Zerlegen der alten Hardware wurde die lange Laufzeit das alten Rechners sehr deutlich, daher möchte ich ein paar Impressionen nicht vorenthalten:
Bewaffnet mit Staubsauger, Staublappen und einem ganzen Drogeriemarkt von Reinigungsmitteln wurde das Gehäuse in einem beinahe-Werkszustand versetzt und ist nun bereit, die neuen Komponenten aufzunehmen.
Zunächst wurde das Mainboard mitsamt bereits installierter CPU sowie aufgesetzen Kühler verbaut. Diesmal setzte ich auf ein großzügiges ATX-Board anstelle von µATX. Der Platz ist schließlich in diesem Big-Tower vorhanden.
Nun wurde die M.2-SSD verbaut. Nur mit etwas Pein mag ich zugeben, dass ich mir zuvor erst ein Video des Einbau anschauen musste, da mir (bevor die Hardware eintraf) überhaupt nicht klar war, wie diese „Festplatte“ hätte befestigt werden müssen. Aber um andere Unwissende zu beruhigen: rein schieben, Schraube rein, fertig.
Die bereits erwähnte Grafikkarte fand ihren Platz in einem PCIe x16-Slot und bildet nun die Achse zwischen Nord- und Südhälfte des Rechners.
Die letzten paar Stunden des Werkelns verbrachte ich mit dem ordentlichen Verkabeln der einzelnen Komponenten. Dabei wurde jedes Kabel durchschnittlich drei mal verlegt, da mir die Kabelführung eigentlich nie direkt in der ersten Variante zusagte.
Wie auf den Bildern zu erkennen, wird das System durch ein „be quiet! Dark Power Pro 750“ befeuert und durch folgende Lüfter wieder abgekühlt:
Ein Fakt, der mich am meisten verwunderte, war dass der Rechner gleich beim ersten Versuch mitsamt allen Komponenten sauber startete. Also tastete ich mich zum ersten Mal an ein UEFI-BIOS heran und installierte anschließend sämtlich notwendige Software. Bis heute bin ich begeistert von der Performance dieses Geräts. Zu Guterletzt noch ein kleiner Benchmark, da ich die Angaben über M.2-SSDs zunächst nicht ganz glauben wollte.
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