[Review] PC-Gehäuse Antec Solo II

Ein Bekannter äußerte kürzlich den Wunsch nach einer neuen Hardwarekonfiguration seines Computers. Sein Hauptaugenmerk lag dabei auf ein extrem leises System. Viele Testberichte und Hardwarevergleiche liesen mich ihm schließlich als Gehäuse das Antec Solo II empfehlen. Er stimmte dem zu und so stand einige Tage später das große Paket vor uns.

 

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Nach dem Auspacken bot sich ein Bild eines edel aussehendes, jedoch robusten Gehäuses. Gleich fiel die hochwertige Verarbeitung ins Auge sowie die elegant wirkende Klavierlackoptik.

 

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Nun stellte sich nur noch die Frage, inwiefern dieses Gehäuse die Ansprüche an ein ultraleises System erfüllen kann. Für einen näheren Einblick sowie für den Einbau der Hardware aus den anderen angelieferten Paketen öffneten wir das Gehäuse. Bereits bei der Seitenabdeckung fielen die per Metallfedern fix befestigen Rändelschrauben sowie die durch eine dünne Schaumstoffmatte realisierte Isolation auf.

 

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Auch im Innenbereich setzt sich die hochwertige Verarbeitung fort.

 

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Im Lieferumfang befinden sich u.a. ein Heck- sowie Frontlüfter, die gummiert angebracht und somit vom Gehäuse entkoppelt wurden. Zudem verfügt der hintere Lüfter auf der Rückseite des Gehäuses über einen Schalter, um die Drehzahl manuell zu reduzieren.

 

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Vor dem Lüfter im vorderen Bereich wurde ein Rahmen verbaut, welcher einen Staubfilter trägt, da dieser Lüfter das System mit Frischluft versorgt und somit Luft in das Gehäuse saugt.

 

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Seitlich des vorderen Lüfters findet sich Platz für den Einbau eines 2,5 Zoll Laufwerks, wie in unserem Fall eine Solid-State-Disk (SSD).

 

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Für den Einbau interner 3,5 Zoll-Laufwerke hat sich die Firma Antec einen besonderen Clou einfallen lassen, um diese vom restlichen System zu entkoppeln und somit den Geräuschepegel der Mechanik zu reduzieren. Der Einbau kann hier zweierlei erfolgen. Entweder nutzt man die mitgelieferten Rahmen, welche über gummierte Distanzscheiben verfügen und kann so drei 3,5″ Laufwerke einsetzen…

 

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…oder man nutzt alternativ die ebenfalls mitgelieferten Gummibänder, um Festplatten frei schwebend im System „einzuhängen“. Das System sollte so konfiguriert natürlich nicht mehr transportiert werden.

 

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Externe 5,25 Zoll-Laufwerke wie CD- oder DVD-Laufwerke werden zunächst mit gehäusespezifischen Schienen versehen und können anschließend bequem in einen freien Schacht geschoben werden.

 

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Die Arretierung erfolgt hierbei durch die an den Schienen befindlichen Nasen. Ein Druck auf die außen liegenden Laschen der Schienen ermöglichen eine schnelle Entnahme des Laufwerks.

 

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Da die gesamte Montage der externen Laufwerke hinter einer großen Frontklappe erfolgt, sind diese Laschen später nicht mehr sichtbar sondern nur noch die reine Laufwerksfront.

 

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Die rechte Seite des Gehäuses bietet ausreichend Platz, um ein ATX-Mainboard aufzunehmen und belässt dabei dennoch genug Öffnungen, um Kabel übersichtlich und ohne den Luftstrom behindernd zu verlegen.

 

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Eine Entkopplung des gesamten Systems vom Untergrund wie z.B. einen resonanzfreudigen Holzfußboden zu realisieren, wurden am Boden des Gehäuse vier silikonartige Standfüße angebracht.

 

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Im Einzelnen lässt sich schwer bestimmen, welche Methode zur Lärmreduzierung nun welchen Erfolg brachte. Zusammenfassend mag ich jedoch behaupten, dass die Methoden in der Summe dazu führen, dass das gesamte PC-System auch in einer leisen Umgebung kaum wahrnehmbar ist. Daher kann ich an dieser Stelle, auch wenn ich es selbst leider nicht einsetze, nur eine Empfehlung für dieses Gehäuse als solide Basis für ein Silent-System aussprechen.

Die Lärmreduzierung wurde an jeder beweglichen und resonanzbildenden Stelle des Midi-Towers bedacht und sauber umgesetzt. Die verwendeten Materialien wirkten auch beim Einbau der Hardware sehr robust und gut verarbeitet.

Zu guter Letzt noch eine Ansicht der Rückseite, da diese bisher noch keine Erwähnung fand:

 

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Weitere Bilder zu diesem Gehäuse befinden sich in unserer Gallerie.