Drucker „Canon SELPHY CP910“ via Windows Server freigeben

Unser bisheriger Tintenstrahldrucker ist in die Jahre gekommen und gab irgendwann gänzlich den Geist auf. So kam es, dass ich mich an einem Samstag in das Gewühl eines Elektronikmarktes begab, um für Ersatz zu sorgen. Nachdem der neue HP Officejet 8100 in den Einkaufswagen gehieft wurde, führte mich mein Weg an den Fotodruckern vorbei. Dort wurde ein Wunsch geweckt, über welchen ich mir in der Theorie bereits länger Gedanken machte. Ein Fotodrucker muss her!

Nach einigen Vergleichen entschloss ich mich für den „Canon Selphy CP910“ nebst Großpackung Druckmedien. Kaufgründe für diesen waren für mich:

  • Netzwerkfähigkeit
  • Geringe Kosten pro Foto
  • Kompakte Baugröße
  • Akzeptabler Beschaffungspreis

 

canselcp910 druckmedien

 

Daheim ausgepackt verbrachte ich die nächste halbe Stunde damit, den WPA2-Schlüssel des heimischen Netzwerks am Gerät einzugeben und den Drucker somit via WLAN teil meines Netzwerkes werden zu lassen. Nun wäre ein Netzwerkdrucker ja kein Netzwerkdrucker, wenn dieser nicht zentral auf einem Server eingerichtet würde und allen anderen Teilnehmer von diesem zentralen Punkt aus zur Verfügung gestellt werden würde.

Die mitgelieferte CD fand unausgepackt den Weg in die Kreislaufwirtschaft und ein Besuch der Canon Webseite stand an. Dort musste ich jedoch feststellen, dass die Hersteller den Installationsprozess anders vorsahen, als ich plante. Regulär soll auf jeden Client (immerhin bis Windows 8 x64) die Installation der Treiber durchgeführt und somit der Drucker „lokal“ eingerichtet werden. Daher suchte ich nach Mitteln und Wegen, dennoch meinen Plan umzusetzen. Dies möchte ich in diesem Beitrag dokumentieren.

Treiber beschaffen

Zunächst beschaffen wir uns die Treiber für den Drucker vom Hersteller. Wir wählen hierfür als Betriebssystem Windows 8.1 64bit in deutscher Sprache.
Anschließend führen wir die heruntergeladene .exe-Datei mit einem Doppelklick auf einem Clientsystem mit installiertem Windows 8.1 aus. Die Installation verweigert eine Ausführung auf Windows Server-Systemen.

 

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Wir belassen die Installation bei der Willkommensseite, da wir lediglich die Treiber kopieren wollen.

 

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Nun navigieren wir zum Ordner „C:UsersDEINNUTZERNAMEAppDataLocalTemp“ und kopieren den Ordner „CanonUPW_000“ an eine andere Stelle. Anschließend kann die Installation abgebrochen werden.

 

Drucker installieren

An unserem zentralen System, wie beispielsweise ein Windows Server 2012, öffnen wir in der Systemsteuerung die Geräte und Drucker und wählen die Schaltfläche Drucker hinzufügen. Anschließend klicken wir auf „Der gesuchte Drucker ist nicht aufgeführt„. Aus der folgenden Liste wählen wir den Punkt „Drucker unter Verwendung einer TCP/IP-Adresse oder eines Hostnamens hinzufügen“.

 

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Den Gerätetyp belassen wir bei der automatischen Erkennung und tragen unter „Hostname oder IP-Adresse“ die dem Drucker zugewiesene IP-Adresse ein.

 

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Wer nicht sicher ist, welche Adresse das ist, kann im Menü des heimischen Routers prüfen, welche an den Canon Selphy vergeben wurde. Alternativ kann dies am Drucker selbst abgefragt werden. Dazu am Drucker die Menütaste drücken ( 5 ) und mit den Pfeiltasten zu den WLAN-Einstellungen navigieren. Dort werden im Unterpunkt Einstellungsinformationen alle benötigten Informationen angezeigt. Das Menü kann anschließend mit der Zurück-Taste ( 6 ) wieder verlassen werden.

Windows Server erkennt zwar den Drucker, findet jedoch keine passenden Treiber. Daher verweisen wir auf die aus dem vorherigen Punkt gespeicherten Treiber für Windows 8.1, die mit Windows Server 2012 kompatibel sind. Nach erfolgreicher Installation meldet sich Windows mit einer entsprechenden Meldung…

 

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…und bietet uns die Möglichkeit, diesen Drucker im Netzwerk freizugeben.

 

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Installation prüfen

Zur Kontrolle, ob der korrekte Druckeranschluss gewählt wurde, öffnen wir die Druckereigenschaften des neu installierten Canon Selphy CP910 und wählen den Registerreiter Anschlüsse. Dort sollte der Drucker mit einem mit „WSD-“ beginnenden Port verbunden sein.

 

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Abschließend bestünde jetzt die Möglichkeit, den neuen Drucker via Gruppenrichtlinie an alle Clients zu verteilen.