Bodenmattenfilter – Eigenbau

Heute beschreibe ich den Eigenbau eines Bodenmattenfilters.
Diese Variante macht die sonst üblichen Bodenmattenfilterplatten (was für ein Wort) überflüssig.
Ich danke an dieser Stelle der Elke, die mich mit ihrer Anleitung dazu inspiriert hat.

Dazu habe ich mir folgendes Material bestellt:
– Filtermatte (meine Größe 1,2m*0,5m, 30 PPL); eine Dicke von 5-6cm empfiehlt sich
– 1-2 Luftheber tschechischer Bauweise (siehe passenden Beitrag dazu)
– PVC-Rohr D16 aus dem Elektrikbereich

Benötigt habe ich folgendes Werkzeug:
– Teppichmesser
– langes, flaches Holzbrett
– Schere
– Edding
– optional Klebeband
– Schraubendreher zum Loch stechen (für die Luftheber)
– Bohrmaschine und Bohrer (5mm)

Schritt 1:
Zuerst berechnet man die Anzahl der Kanäle sowie die der „Inseln“, die zum Schluss stehen bleiben werden. Als Beispiel nehme ich wieder meine Matte heran: Die Matte hat eine Länge von 120cm und eine Breite von 50cm. Ich lasse links, rechts sowie hinten einen Rand von 2,5cm stehen, der vordere Rand wird 3cm breit. Die Kanäle, durch die später das Wasser fließen wird, sollen 2,5cm breit werden.
Daraus errechnen sich 9 Inseln in der Breite sowie 3 Inseln in der Tiefe, wenn die Inseln jeweils 10cm breit und 11,5cm tief sind.

Schritt 2:

Ich zeichne mit einem Edding und mit Hilfe des Holzbrettes die Linien für die späteren Schnitte auf die Matte. Zur bessere Orientierung habe ich auf jede Insel einen Streifen Tape geklebt. Dieser Schritt ist aber nicht unbedingt notwendig und dient nur als Hilfestellung.

Schritt 3:
Mit einem Teppichmesser, neudeutsch auch Cutter genannt, schneide ich nun entlang der Linien.
Tipp: Da ich die Kanäle 2cm tief schneiden will, habe ich die Klinge des Messers nach 2cm abgeklebt.

Schritt 4:
Mit einer Schere schneide ich nun die überschüssige Filtermatte aus den Kanälen heraus. Wie auch bei mir zu sehen ist, muss das ganze nicht unbedingt ein Kunstwerk werden, lediglich ein ungehinderter Wasserfluss muss gewährleistet werden.

So sieht die Matte dann fertig „beschnitten“ aus:

Schritt 5:
Mit einem entsprechend großen Schlitzschraubenzieher habe ich an den 2 Stellen ein Loch durch die Matte gestochen, wo später das Rohr des Lufthebers durchgeführt wird. Für die Ansaugseite des Lufthebers habe ich mich dazu entschieden, mittels PVC-Winkeln und T-Stücken Wasser aus jeweils 2 Kanälen, also insgesamt 4, zu „saugen“.

Ich habe mal zur Veranschaulichung die Luftheber von unten, also falsch rum, montiert.

Schritt 6:
Von PVC-Rohren (z.B. die aus dem Elektrikbereich eines Baumarktes) habe ich für jeden Luftheber ein 30cm langes Stück mit dem Cutter abgeschnitten und mit der Bohrmaschine durchlöchert. So ist gewährleistet, dass von allen Seiten Wasser zulaufen kann.

Diese Rohre habe ich mittels Winkel und T-Stücke mit dem Luftheber verbunden.

Das Bild zeigt die Luftheber natürlich falsch herum. Habe das Foto aber mal zur Verdeutlichung gemacht.
Die aufsteigenden Rohre werden durch die Matte gesteckt und ziehen nun von unter der Matte (ja, die Seite mit den Profilen kommt nach unten) das Wasser.
Auch sind die Löcher in diesem Bild noch nicht in die helleren Rohre gebohrt.

Schritt 7:
Einsetzen der Filtermatte ins Becken.

Schritt 8:
Bepflanzung. Kein leichtes Spiel, denn es scheint, als würden meine Axolotl keine Pflanzen mögen. Bisher hat keine echte Pflanze in diesem Becken überlebt, so dass mir für die Optik nichts anderes übrig blieb, als noch ein paar übrig gebliebene, alte Kunstpflanzen einzusetzen

Weitere Fotos gibts im Album.

Fertig. Viel Erfolg beim Nachbauen.