Aquarienabdeckung im Eigenbau

Da mir eine fertige Aquarienabdeckung in den Dimensionen meines großen Beckens zu teuer ist, habe ich diese kurzerhand selbst gebaut.

Material:
– Spaxschrauben
– MDF in der entsprechenden Menge
– Dachlatten oder Kantholz zur Stabilisierung
– 4 Scharniere für die Öffnungen
– Kunststoffschienen für die Öffnungsumrandung
– NYM-J 3×1,5mm, ca. 5m
– 2x IP67 Leuchtstoffröhrenhalterungen
– 2 Leuchtstoffröhren 1,5m (unterschiedliche Lichtfrequenz)
– 2 Vorschaltgeräte für Leuchtstoffröhren
– 2m DN110 HT-Rohr
– Spiegelfolie
– 2x Türknauf
– Werkzeug

Schritt 1:
Mit in ca 10cm dicken Streifen gesägtes MDF (Mitteldichte Faser) wird zunächst ein Rahmen erstellt, der exakt auf die oberen Ränder der Aquarienscheiben aufliegt.

Schritt 2:
Nun wird ein weiterer Rahmen erstellt. Für diesen zweiten, äußeren Rahmen empfehle ich eine Höhe von ca. 20cm. Dieser wird so gebaut, dass dieser genau um den ersten Rahmen passt, da diese in einem weiteren Schritt mit diesem verschraubt wird.

Zur Stabilisierung habe ich neben der Verschraubung in den Ecken noch Winkel befestigt.

Der Überstand des äußeren Rahmens zum inneren Rahmen sollte der Dicke der Dachlatten bzw. Kanthölzer entsprechen, auf welchem der Deckel später aufliegen wird. Der untere Überstand wird zukünftig der Sichtschutz des Beckenrandes.

Schritt 3:
Nun die Dachlatten entsprechend kürzen und an den Rand des äußeren Rahmens schrauben, so dass diese mit dem äußeren Rahmen eine plane Oberfläche bilden.
Nun aus einer großen MDF-Platte den Deckel aussägen. Diesen nun auf den Rahmen aufsetzen und mit Hilfe der Dachlatten oder Kanthölzer verschrauben.

Schritt 4:
Aus dem nun entstandenen Deckel werden Öffnungen gesägt. Ich habe mich für zwei großdimensionierte Rechtecke entschieden. Mit etwas Sorgfalt beim Sägen kann man die so enstehenden Ausschnitte direkt als Klappe/Tür verwenden. Ich als Grobmotoriker jedoch musste mir neue sägen.

Schritt 5:
Auf Kunststoffschienen habe ich an den Öffnungen noch einen Schutz gegen Stöße und Wasser geschaffen, dies ist jedoch kein Muss.

Schritt 6:
Entweder aus den Reststücken oder neu gesägten Brettern entstehen nun die Türen. An diesen werden die Schaniere sowie Türknäufe angeschraubt.

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Schritt 7:
An der hinteren Seite des Rahmens bohrte ich mit einem Topfbohrer entsprechende Auslässe für Schläuche und Kabel. Diese werde ich später mit Reststücken von Filtermatte wieder verschließen, um ein Ausweichen der Wärme oder von Aquarienbewohnern zu verhindern.

Schritt 8:
Wenn nicht schon vorher geschehen, wird nun die Deckelplatte mit dem Rahmen verschraubt.

Schritt 9:
Um das Holz vor Wasser oder der erhöhten Luftfeuchtigkeit zu schützen, habe ich die gesamte Aquarienabdeckung mit einer Wasserundurchlässigen Farbe bestrichen.

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Schritt 10:
Nun werden in den Innenbereich der Abdeckung die Halterungen für die Leuchtstoffröhren verschraubt. Diesen Vorgang kann man sich immens erleichtern, wenn man zuvor die Leuchtstoffröhre in die Halterung setzt und somit das Maß nimmt.

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Schritt 11:
Die Halterungen werden nun ordentlich verkabelt. Dazu habe ich einen kleinen Kabelkanal verwendet, den man sehr günstig im Baumarkt bekommt.
Die Kabel habe ich auf die Oberseite der Abdeckung geführt, auf welche ich die elektronischen Vorschaltgeräte befestigte und ebenfalls verkabelte.

Schritt 12:
Nun habe ich das 110er HT-Rohr mit einer Stichsäge längs halbiert und entgratet. In die so enstandenen U-förmigen Röhren klebte ich die Spiegelfolie um so kostengünstige Reflektoren zu erhalten.
Diese unter die Leuchtstoffröhren geschraubt erhöhen die Lichtausbeute immens.

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Letzter Schritt:
Nach einem kleinen Funktionstest der Leuchtstoffröhren brauchte ich dann schon Hilfe, die Abdeckung auf das Aquarium zu setzen, da diese etwas an Gewicht gewonnen hat. Der kleine Rahmen aus dem Schritt 1 sitzt exakt auf dem Beckenrand und verhindert ein Abrutschen der gesamen Abdeckung.

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Fazit:
Auf meinen Fotos habe ich den äußeren Rahmen der Abdeckung 30cm hoch gesägt, dies ist jedoch ein wenig zu groß, weshalb ich in dieser Doku auch eher 20cm empfehle. Aber nach ca. einem halben Jahr kann ich resümieren, dass ich dieses Projekt weiterempfehlen kann, da es sich zumindest bei mir bewährt hat.